Zu den Instrumenten zur Erstellung einer frühzeitigen Diagnose von medikamentöser Non-Adhärenz (MNA) gehören die Berücksichtigung in der täglichen klinischen Praxis, die Selbstberichterstattung mithilfe validierter Fragebögen und die Anwendung elektronischer Überwachung sowie neuerer Audio- und Videotechnologien für das Telemonitoring zu Hause.
Die MNA ist ein modifizierbarer Risikofaktor nach Organtransplantation, und die Behandlung ist am effektivsten, wenn ein multimodaler Ansatz verwendet wird. Das Management der MNA umfasst Bildung (kognitiv) und Beratung (verhaltensbezogen). Dabei sollten ein geschultes multidisziplinäres Team (idealerweise Arzt, Krankenschwester, Sozialarbeiter, Transplantationskoordinator, Psychologe, klinischer Apotheker), elektronische Erinnerungs- und Unterstützungssysteme und verschiedene Arten neuartiger mobiler Gesundheitsanwendungen sowie eine Vereinfachung des Dosierungsschemas für Medikamente integriert werden.
Zukünftige Studien sollten die Verwendung zuverlässiger MNA-Maßnahmen sicherstellen, sich auf Zielgruppen wie zum Beispiel Jugendliche konzentrieren und unbedingt klinisch relevante Endpunkte formulieren. NM