Da das Ausmaß der Verbesserungen bei der Blutzuckereinstellung in den ersten zwölf Wochen der basalunterstützten oralen Therapie (BOT) ein Prädiktor für die langfristige glykämische Kontrolle ist, rief Ritzel auf einer Veranstaltung von Sanofi dazu auf, konsequent in den Zielbereich zu titrieren. Dabei sei das Hypoglykämierisiko zu beachten, denn Unterzuckerungen in der Titrationsphase seien ein Prädiktor für das langfristige Hypoglykämierisiko.
In der BRIGHT-Studie zeigten Insulinnaive Patienten mit Typ-2-Diabetes, die mit einer BOT begonnen hatten, unter Insulin glargin 300 E/ml im Vergleich zu Insulin degludec in der Titrationsphase ein geringeres Hypoglykämierisiko – bei vergleichbarer Senkung des HbA1c-Wertes. Ritzel präsentierte eine aktuelle Analyse der BRIGHT-Studie, die die Inzidenz von Unterzuckerungen in der Titrationsphase über 24 h näher aufschlüsselte. Es zeigte sich, dass bestätigte Hypoglykämien (≤ 70 mg/dl) zwischen 6 und 10 Uhr morgens insgesamt am häufigsten waren. Unter Insulin glargin 300 E/ml traten Unterzuckerungen gegenüber Ideg vom frühen Morgen bis zum Abend seltener auf. „Ein denkbarer Grund könnte die etwas geringere Variabilität der Wirkung von Insulin glargin im Vergleich zu Ideg sein,“ so Ritzel. MW