Mittels einer künstlich modellierten DNS-Sequenz mit neuer Architektur gelang es zu untersuchen, wie weit vom Ort des Strahleneintritts Lichtenergie in der DNS wandert und Cyclobutan- Pyrimidin-Dimere (CPDs) bildet, die als UV-Licht-bedingte Auslöser für Hautkrebs gelten.
Dazu wurde an bestimmten Stellen in der DNS das Molekül Xanthon als Lichtfänger eingebaut. In unterschiedlichen festgelegten Abständen zu diesem Lichtfänger wurden dann Paare von Thyminen eingebracht, an denen die durch LEDs zugeführte UV-Strahlung Schäden anrichten sollte. Dabei ging man davon aus, dass die am häufigsten durch Licht verursachten Schäden in der DNS durch die Verknüpfung von benachbarten Thyminen entstehen, indem sich CPDs bilden. Anhand dieser eingebrachten Stellen gelang es, die Wanderung der Lichtenergie zu verfolgen und diese auch noch in einer erstaunlich langen Reichweite von 30 DNS-Bausteinen entfernt vom Strahleneintritt nachzuweisen.
Ein weiterer interessanter Aspekt der Untersuchung bestand darin, dass Xanthon als künstlich in die DNS eingebrachter Lichtfänger genutzt wurde und als solcher gut funktionierte. Xanthon ist in vielen Alltagsstoffen enthalten wie zum Beispiel in Antibiotika und kann somit die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen . GH