Pembrolizumab bei NSCLC

Praxis-Depesche 4/2019

Weitere EU-Zulassung erreicht

Pembrolizumab ist der erste PD-1-Inhibitor, der in Europa in Kombination mit Chemotherapie in Erstlinie zur Behandlung des metastasierten plattenepithelialen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unabhängig von der PD-L1-Tumorexpression zugelassen ist.

Daten der zulassungsrelevanten KEYNOTE-407- Studie stellte Prof. Christian Grohé, Berlin, auf einer Veranstaltung von MSD vor. In der Studie wurde die Kombination von Pembrolizumab plus platinbasierter Chemotherapie plus entweder Paclitaxel oder nab-Paclitaxel im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie untersucht. Eingeschlossen waren insgesamt 559 Patienten mit NSCLC.
Im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie sank mit der Kombinationstherapie das Sterberisiko signifikant um 36 %, während sich das progressionsfreie Überleben (PFS) um 44 % verbesserte. Das relative Gesamtansprechen betrug in der Pembrolizumab- Gruppe 58 % gegenüber 38 % in der Chemotherapie-Gruppe. Die Dauer des Ansprechens betrug unter Pembrolizumab im Median 7,7 Monate verglichen mit 4,8 Monaten unter Chemotherapie. Das Nebenwirkungsprofil beider Therapiearme war vergleichbar, und immunvermittelte Nebenreaktionen allgemein gut behandelbar.
Bedingt durch die rasante Entwicklung in der Onkologie ändern sich die Leitlinien sehr rasch, betonte Prof. Frank Griesinger, Oldenburg. Erschien Pembrolizumab in der S3-Leitlinie zu NSCLC vom Februar 2018 nur bei TPS ≥ 50% (TPS = Tumor proportion score), dürfte diese Empfehlung inzwischen revisionsbedürftig sein. VW
Quelle:

Fachpressekonfernz: „Keytruda® (Pembrolizumab) als Kombinationstherapie beim metastasierenden NSCLC – jetzt auch für Patienten mit Plattenepithelkarzinom

 

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