Kasuistik

Arzt-Depesche 8/2019

Wundheilung mit kalter Plasma-Therapie

Die positiven Eigenschaften des kalten Plasmas klingen vielversprechend für die Behandlung chronischer und schlecht heilender Wunden.
Auf einer Veranstaltung von Cinogy anlässlich des diesjährigen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie (DDG) wurde ein innovatives Gerät zur kalten Plasma-Therapie vorgestellt. Dabei wird mittels Dialectic Barrier Discharge (DBD), Barriereentladung) kaltes Plasma aus der Umgebungsluft direkt auf der Haut erzeugt. Prof. Steffen Emmert, Rostock, erklärte die Wirkung dieser Therapie.
Die bei der Plasma-Erzeugung entstehenden Sauerstoff- und Stickstoffradikale und UV-Strahlen sorgen für eine Abtötung verschiedener Bakterien, Viren und Pilze, inklusive resistenter Keime – und das ohne Resistenzentwicklung. Die freigesetzten hochfrequenten elektrischen Felder steigern die Mikrozirkulation der Haut, und bei wiederholter Anwendung wird die Sauerstoffsättigung des Gewebes erhöht, was die Zellmigration und Kollagensynthese in der Haut fördert. Auf diese Weise kann die Wundheilung, z. B. bei diabetischem Fußsyndrom, Ulcus cruris und Dekubitus nachweislich beschleunigt werden. Auch im peri- und postoperativen Einsatz wirkt das kalte Plasma unterstütztend.
Weitere Einsatzmöglichkeit des kalten Plasmas sind die Narbenbehandlung, die Therapie von Ekzemen, Juckreiz und Schmerz sowie der Ichthyose. Wie mehrere Studien und Datenerhebungen zur Therapie chronischer venöser Ulzera, diabetischem Fußsyndrom, Akne-Narben und atopischem Ekzem belegen, ist die Kaltplasma-Therapie sicher und hoch effektiv. OH
Quelle: Fachpressekonfernz: „PlasmaDerm® – die SynEnergie für schnellere Wundheilung“, Berlin, 2.5.2019
ICD-Codes: T14.9

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