Bei der chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), der häufigsten Form der Leukämie in Deutschland, handelt es sich um ein niedrigmalignes, leukämisch verlaufendes B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom (B-NHL).
In einer frühen Nutzenbewertung konnte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nun zeigen, welche Vor- und Nachteile die Wirkstoffkombination Ibrutinib plus Rituximab für Patient:innen mit therapienaiver CLL hat.
Bei der Patientengruppe mit der Vergleichstherapie aus Fludarabin + Cyclophosphamid + Rituximab (FCR) ergaben sich Hinweise für einen erheblichen Zusatznutzen für Ibutrinib + Rituximab. Für die übrigen Betroffenen, für die zum Beispiel eine FCR-Therapie nicht infrage kommt, die jedoch eine andere Chemo-Immuntherapie erhielten, und solche, für die eine Chemo-Immuntherapie nicht angezeigt ist, liegen keine Daten vor, sodass ein Zusatznutzen gegenüber der jeweiligen zweckmäßigen Vergleichstherapie hier nicht belegt ist.
Somit steht nun für eine relativ große Gruppe von Menschen mit CLL eine Chemotherapie-freie Behandlungsalternative zur Verfügung, die einen klaren Überlebensvorteil mit sich bringt und ein handhabbares Nebenwirkungsprofil aufweist.