Zu diesem Schluss kam ein Team koreanischer Wissenschaftler nach Auswertung umfangreicher Bevölkerungsdaten. Die Forscher von der Universität Seoul prüften den Zusammenhang zwischen der Inzidenz aktinischer Keratosen und verschiedener anthropometrischer Parameter an einem Kollektiv von mehr als 17 Millionen Erwachsenen, die zwischen 2005 und 2008 an einer in Südkorea verpflichtenden Gesundheitsuntersuchung teilgenommen hatten. Neben einer Reihe demografischer Variablen lagen Informationen zur Körpergröße, zum Körpergewicht, zum Body-Mass-Index (BMI), zu Blutdruck- und Laborbefunden (z. B. Blutzucker, Lipidprofil), zu Begleiterkrankungen sowie zum Gesundheitsverhalten (z. B. Alkoholkonsum, Rauchen) der Personen vor. Der Risikofaktor „UV-Exposition“ wurde im Rahmen der Untersuchung jedoch nicht erfasst.
Während des bis 2015 dauernden Nachbeobachtungszeitraums zeigte sich die höchste Inzidenz aktinischer Keratosen bei der Altersgruppe der Über-60-jährigen mit Bevorzugung des männlichen Geschlechts. Das Erkrankungsrisiko stieg zudem mit zunehmender Körpergröße: Personen im bezüglich der Körpergröße höchsten Quintil hatten – auch bei Berücksichtigung des Alters, des Geschlechts, des Einkommens, des Genussmittelkonsums sowie verschiedener Komorbiditäten – ein um 28 % höheres Risiko, eine aktinische Keratose zu entwickeln.
Bei der Pathogenese der aktinischen Keratose, so das Fazit der Wissenschaftler, spielen somit möglicherweise auch anthropometrische Parameter eine Rolle. Der Einfluss der Körpergröße auf das Erkrankungsrisiko sowie die hierfür ursächlichen Mechanismen sind aus Sicht der Wissenschaftler jedoch nicht abschließend zu beurteilen, da bei der Analyse der Hauptrisikofaktor, die UV-Exposition, mangels Daten unberücksichtigt blieb. Ferner sei unklar, inwiefern die Ergebnisse auf andere Populationen übertragbar sind. Weitere Studien seien daher erforderlich. LO