Im integrierten Konzept, mit palliativer Versorgung innerhalb der onkologischen Standardbehandlung, können Vor- und Nachteile der primären, sekundären und tertiären palliativen Versorgung ausgeglichen und damit die Lebensqualität der Patienten verbessert werden. Für neu diagnostizierte Patienten sollte eine palliative Betreuung innerhalb von acht Wochen ab Diagnose beginnen. Patienten, die zu Hause versorgt werden, sollten durch Pfleger, Sozialarbeiter oder andere Versorgungseinheiten unterstützt werden. Allgemeine Empfehlungen und Lösungen sind jedochschwer zu formulieren, da sich die Gesundheitssysteme ebenso unterscheiden wie die Patienten, die Verfügbarkeit von Mitteln, die Ausbildung von klinischem Personal sowie die Haltung und Einstellungen gegenüber einer palliativen Versorgung. Am Beispiel von Brustkrebspatientinnen zeigt sich das weite Feld der palliativen Versorgung, die ästhetische, sexuelle und psychosoziale Faktoren berücksichtigen muss: Aus Studien lässt sich ableiten, dass sich die Lebensqualität verbessern, Depressionen und Chemotherapien innerhalb der letzten sechs Lebenswochen vermindern und die Gesamtüberlebenszeit verlängern lässt, wenn eine frühe palliative Versorgung in die Standardbehandlung integriert wird. SI
Supportive & palliative Medizin
Arzt-Depesche 2/2019
Palliative Betreuung von Krebspatienten
Mit einer Verbesserung der Prognose werden Tumorerkrankungen häufiger zu einer chronischen Erkrankung. Die Behandlung und Versorgung der Patienten hat sich dadurch vom Krankenhaus in den Heimbereich verschoben.
Quelle:
Saga Y et al.: Transitions in palliative care: ... Chin Clin Oncol 2018; 7: 32