Die Möglichkeiten, kutanen Lupus erythematosus (CLE) zu behandeln, sind beschränkt. Oft werden Medikamente verschrieben, ohne dass randomisierte kontrollierte Studien das rechtfertigen würden. Die Effektivität und Sicherheit von Therapien wurde in wenigen Open-label- oder retrospektiven Studien untersucht. Weil von sehr vielen Bewertungsskalen für systemischen Lupus erythematosus nur der Cutaneous Lupus Erythematosus Disease Area and Severity Index (CLASI) für die Beurteilung der Hauterscheinungen validiert ist, sind die Studienergebnisse schwer zu beurteilen und zu vergleichen.
Die Autoren wollten wissen, wie Kliniker CLE-Patienten beurteilen und wie häufig sie die Effektivität der Behandlung überprüfen. Dafür führten sie eine weltweite Umfrage unter Ärzten mit besonderem Interesse an kutanem Lupus erythematosus durch. 83 Ärzte aus Japan, Europa, Südafrika, Kanada und den USA füllten den Fragebogen aus, 94 % waren Hautärzte. Die Wirksamkeit der Behandlung wurde am häufigsten mit dem Physician Global Assessment (PGA) und anhand der Patientenmeinung beurteilt. Andere Methoden, wie CLASI und Evaluation der Lebensqualität, wurden deutlich seltener eingesetzt. 39,1 % der Studienteilnehmer beurteilten die Krankheit monatlich, 17,3 % vierteljährlich, 6,2 % halbjährlich und 21 % abhängig von der Therapie.
79,5 % der Ärzte informierten die Patienten darüber, dass UV-Exposition nachteilig sei, 79,5 % empfahlen Sonnencreme, 66,3 % empfahlen entsprechende Kleidung. Das Rauchverhalten der Patienten wurde nur von 56,6 % der Ärzte angesprochen, 16,9 % der Ärzte empfahlen, abhängig von der täglichen Zahl der Zigaretten, das Rauchen aufzugeben, 10,8 % abhängig von CLE-Subtyp.
In der Praxis informierte die große Mehrheit der Ärzte über die Risiken durch Sonnenlicht und riet zu entsprechenden Maßnahmen. Das Rauchverhalten war dabei seltener ein Thema.
Schlussfolgernd aus den Ergebnissen der Studie erscheint es empfehlenswert, die Intervalle, in denen die Patienten beurteilt werden, abhängig von der Erkrankungsschwere und Art der Behandlung zu machen und bei jeder Untersuchung auf vorbeugende Maßnahmen hinzuweisen. MR