Eine Studie mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 19,6 Jahren beschäftigte sich nun mit der Größe des Sicherheitsabstandes bei der Exzision eines lokalisierten kutanem Melanoms. Frühere Daten aus dieser Studie, die nach einem medianen Follow-up von 6,7 Jahren erhoben worden waren, hatte bereits die Nicht-Unterlegenheit eines Exzisionsrandes von 2 cm im Vergleich zu 4 cm gezeigt.
In die Untersuchung eingeschlossen waren Patienten unter 75 Jahren mit einem dicken kutanen Melanom (> 2 mm) an Rumpf, Armen oder Beinen. Die Patienten wurden auf zwei Gruppen randomisiert verteilt: Bei 471 Probanden wurde das Melanom mit einem Sicherheitsabstand von 2 cm und bei 465 Teilnehmern mit einem Abstand von 4 cm reseziert. Auch nach dem medianen Follow-up von fast 20 Jahren ergab die Intention-to-treat-Analyse keine signifikanten Unterschiede zwischen dem 2-cm- und dem 4-cm-Exzisionsrand hinsichlich der Melanom-bedingten Sterberate sowie der Gesamtmortalität. Insgesamt wurden 621 Todesfälle registriert: 304 (49 %) in der 2-cm-Gruppe und 317 (51 %) in der 4-cm-Gruppe (unadjustierte Hazard Ratio [HR] 0,98). 397 Todesfälle waren auf das Melanom zurückzuführen – davon 192 (48 %) in der Gruppe mit 2 cm und 205 (52 %) in der Gruppe mit 4 cm Sicherheitsabstand (unadjustierte HR 0,95).
Die Autoren resümierten, dass bei mehr als 2 mm dicken kutanen Melanomen ein Resektionsrand von 2 cm auch langfristig eine ähnlich gute Prognose garantiert wie eine weiträumigere Exzision. RG