Der US-amerikanische Kardiologe, Jurist und Buchautor MD Thomas Levy, der 2016 in die Hall of Fame der Orthomolekularen Medizin aufgenommen wurde, eröffnete den Kongress. Er stellte die Studienevidenz sehr anschaulich vor und bezeichnete Vitamin C als Treibstoff fürs Immunsystem, der bei allen viralen und bakteriellen Infektionen indiziert ist und begleitend bei keiner Antibiose fehlen sollte. Levy beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema ‚Silent Inflammation‘ und der wichtigen Rolle von Vitamin C bei der effektiven Bekämpfung von oxidativem Stress. Den Fokus auf das Immunsystem hatte auch Dr. Hemilä vom Department für öffentliche Gesundheit der Universität Helsinki. Er stellte umfassend alle klinischen Studien vom grippalen Infekt bis hin zur Sepsis vor und erklärte anhand der Fakten die Bedeutung einer ausreichend hohen Dosierung.
Internisten aus Kliniken in Lima und Bratislava stellten vielversprechende Daten bei allergischen Erkrankungen und Histaminintoleranz vor.
Die aus Russland stammende Forschungsdirektorin der US-amerikanischen Riordan Clinic, Dr. Nina Mikirova, forscht an der Wirkung von hochdosiertem intravenösem Vitamin C bei Entzündungen, Infektionen und onkologischen Erkrankungen. Sie stellte die Multi-Target-Effekte von Vitamin C bei Krebserkrankungen dar, die von einer direkten tumorzytotoxischen Wirkung bis zu einer epigenetischen Regulation reichen. Vitamin C sei ein für die Onkologie durchaus relevanter Stoff mit therapeutischem Potenzial.
Die Erforschung des chemotherapeutischen Potenzials ist auch das Spezialgebiet von Dr. Sinnberg von der Universitätshautklinik Tübingen, dessen Arbeitsgruppe die Effekte von Pascorbin (Pascoe Naturmedizin) auf das maligne Melanom untersucht. Aktuelle präklinische Studien zu Vitamin C in Kombination mit Immun-Checkpointund BRAF-Inhibitoren sorgten für großes Interesse. Alle beim Kongress angesprochenen Erkrankungen führen sehr häufig zu Vitamin-C-Mangelzuständen.