Lungentransplantation

Arzt-Depesche 3/2023

ARDS kurz nach LuTx

Berichtet wird über einen Fall eines 43-jährigen Patienten mit unklarem frühzeitigem Atemversagen nach einer beidseitigen Lungentransplantation (LuTx) aufgrund eines schweren COVID-19-induzierten akuten Lungenversagens (acute respiratory distress syndrome, ARDS).

Nach einem zunächst sehr positiven Verlauf nach der LuTx entwickelte der Patient am fünften Tag nach dem Eingriff (postoperatives Delir, POD) erneut ein Atemversagen. Eine Computertomographie am siebten Tag zeigte eine Konsolidierung und eine glasige Trübung in beiden Lungen. Die am selben Tag durchgeführte Biopsie, deutete auf eine diffuse alveoläre Läsion hin, ergab jedoch keinen Hinweis auf eine Abstoßung des transplantierten Organs. Dennoch wurde am siebten Tag eine Kortikosteroid-Pulstherapie eingeleitet. HLA(humane Leukozytenantigen)-Antikörper konnten weder am siebten noch am 17. Tag nachgewiesen werden. Bei den mehrfach durchgeführten bronchoalveolären Lavagen wurden keine Erreger gefunden, die für die fortschreitende

Konsolidierung und Verschlechterung der Atmung verantwortlich gewesen sein könnten. Trotz aller konservativer Maßnahmen erlitt der Patient am elften Tag eine kombinierte hypoxämische und hyperkapnische Ateminsuffizienz. Daraufhin wurde erneut ein VV-ECMO(venovenöse extrakorporale Membranoxygenierung)- System implantiert und am selben Tag mit der Behandlung mit Antithymozytenglobulin begonnen. Nachdem trotz der extrakorporalen Photopherese am 17. Tag und der Gabe von Alemtuzumab (Anti-CD-52-Antikörper) am 34. Tag keine Verbesserung eintrat, wurde ein wiederkehrendes ARDS in Betracht gezogen und eine lungenschonende Beatmung mit intermittierender Bauchlage eingeleitet. Am 76. Tag wurde der Patient auf eine

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