Statt eines langsamen Auslaufens der Pandemie hält uns gegenwärtig die „fünfte Welle“ mit der hochinfektiösen Omikron-Mutation in Atem. Trotz eines gemeinhin milderen Verlaufs könnten allein die Rekordzahlen an COVID-19-Infektionen das Gesundheitssystem stressen - und aufgrund infektionsbedingter Quarantänen auch das öffentliche Leben insgesamt beeinträchtigen.
Wir müssen uns bei COVID-19 daran gewöhnen, mit vorläufigen Daten umzugehen. Forscher aus Seoul nahmen jetzt die SARS-CoV-2-Omicron-Variante unter die Lupe.
Omikron (B.1.1.529) weist 39 und damit gegenüber dem Wildtyp (WT) mehr als doppelt so viele Mutationen auf wie die zuvor dominante Delta-Variante. 38 % von ihnen entfallen auf das SARS-CoV-2-Spike-Gen (S-Gen), das das Rezeptorbindungsmotiv (RBM) umfasst und für das Spike-Rezeptorbindeprotein kodiert, das für die Vermehrungsfähigkeit des Virus entscheidend ist. Dies dürfte für die bis zu siebenfach höhere Infektiosität der Omikron-Variante und für die teilweise beobachtete Immunflucht verantwortlich sein.
Das Spike-Rezeptorbindungsprotein besteht aus 1.273 Aminosäuren, die zwei Subeinheiten umfassen: Die S1-Einheit beherbergt die N-terminale Domäne (NTD) und die rezeptorbindende Domäne (RBD), das mit der Zelleintrittspforte, dem Angiotensin-Converting-Enzym 2, interagiert, während die S2-Einheit für die Fusion mit der Zellmembran der Wirtszelle verantwortlich ist.
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