Zehnjahres-Follow-up

Arzt-Depesche 3/2023

Einsatz von MSCs bei Wirbelsäulenfusionen

Nachdem bereits über die Fünfjahres-Follow-up-Ergebnisse einer klinischen Phase-I/II-Studie mit autologen mesenchymalen Stammzellen (MSCs) in Kombination mit Tricalciumphosphat für die Wirbelsäulenfusion bei lumbaler degenerativer Diskopathie (lumbar degenerative disc disease, DDD) berichtet worden war, wurden nun in einer aktuellen Veröffentlichung die Ergebnisse nach zehn Jahren präsentiert.

Für die Zehnjahres-Follow-up-Analyse wurden die elf Patienten, über die bereits zuvor berichtetet worden war, sowohl klinisch als auch radiologisch erneut untersucht. Das Hauptergebnis der Langzeitbewertung nach zehn Jahren war, dass während dieses Zeitraums nach persönlicher, klinischer und radiologischer Beurteilung der behandelten Patienten keine späten unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Gabe von MSCs beobachtet wurden und zu diesem späten Zeitpunkt wiesen alle Patienten eine solide radiologische Fusion auf. Es waren keine Lockerungen der Implantate, segmentale Instabilitäten, lytische Bereiche oder Pseudarthrosen zu erkennen. Die aktualisierte Zehnjahres-Analyse zeigte eine anhaltende und signifikante Abnahme der Schmerzintensität im unteren Rücken im Vergleich zur präoperativen Bewertung. Auch die visuelle Analogskala (VAS) für radikuläre Schmerzen und der Oswestry-Desability-Index (ODI) für Funktionseinschränkungen waren zu diesem späten Zeitpunkt signifikant niedriger. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Verwendung von autologen MSCs in Kombination mit einem Tricalciumphosphat-Gerüst als Ergänzung zur posterolateralen Arthrodese ein sicheres Verfahren ist und potenzielle Vorteile auf klinischer, radiologischer und körperlicher Ebene bietet, die in größeren randomisierten Phase-IIoder Phase-III-Studien weiter untersucht werden sollte.

Quelle: Gomez-Ruiz V et al.: Autologous mesenchymal stem cell transplantation for spinal fusion: 10 years follow-up of a phase I/II clinical trial. Stem Cell Res Ther 2023; 14(1): 78;
doi: 10.1186/ s13287-023-03298-4
ICD-Codes: Z94.8

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