5-Jahres-Daten zu Ofatumumab bei RMS

Neuro-Depesche 1-2/2024

Frühzeitiger Einsatz – besseres Outcome

Auf einem von Novartis unterstützten Satellitensymposium beim 96. DGN-Kongress 2023 wurden aktuelle Daten zu Ofatumumab bei Patienten mit aktiver schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) über fünf Jahre präsentiert. Sie stützen das bekannte Sicherheitsprofil und die belegte Wirksamkeit des Anti-CD-20-Antikörpers im Therapiealltag. Diskutiert wurde auch eine präzisere Prognose der Krankheitsprogression durch die Verwendung von Biomarkern wie Neurofilament Light Chain (NfL).

In den Zulassungsstudien ASCLEPIOS I und ASCLEPIOS II war Ofatumumab im Vergleich zu Teriflunomid mit einem besseren Outcome assoziiert, so Prof. Simon Faissner, Bochum. So wurde die jährliche Schubrate (ARR) signifikant reduziert (p < 0,001). Die Langzeitdaten der offenen Verlängerungsstudie ALITHIOS über bis zu fünf Jahre bestätigen das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Ofatumumab. Unter dem Anti-CD- 20-Antikörper blieb die Schubrate konsistent niedrig (Monat 48 - 60: ARR 0,031). Auch die Umstellung von Teriflunomid auf Ofatumumab in Jahr 2 - 3 war mit einem anhaltenden deutlichen ARR-Rückgang verbunden. Die Erstlinientherapie mit Ofatumumab führte zu einer nachhaltigen Reduktion der MRT-Läsionsaktivität. Patienten, die durchgängig Ofatumumab erhalten hatten, profitierten im fünften Studienjahr von einer nahezu vollständigen Unterdrückung Gadolinium-anreichernder T1-Läsionen ( Jahr 5: 0,009). Auch die Anzahl neuer oder sich vergrößernder T2-Läsionen war im fünften Jahr unter der Erstlinientherapie mit 0,061 sehr niedrig. 80 % der Patienten, die frühzeitig Ofatumumab erhalten hatten, wiesen nach zwei Jahren den Status NEDA 3 auf, unter Teriflunomid dagegen nur 35 %.

Faissner präsentierte auch deutsche Real-World-Daten zu Ofatumumab. Die Krankheitsdauer der 127 Patienten betrug 9,1 Jahre. Während der Erstgabe traten bei 77 % der Patienten Nebenwirkungen auf, die jedoch nur mild bis moderat waren. Bei den Folgeinjektionen gaben 72 % der Patienten keine Nebenwirkungen an. Aufgrund der einfachen Anwendung – die Patienten injizieren sich Ofatumumab alle vier Wochen – war die Compliance gut.

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