Die AA ist eine seltene Lymphozyten-vermittelte Knochenmarksaplasie, die lebensbedrohlich sein kann und deren spezifische Mechanismen bisher nicht identifiziert wurden.
Amerikanische Wissenschaftler der University of Pennsylvania untersuchten nun die Inzidenz von AA bei HL-Patienten. Von 16 Patienten entwickelten 15 (93,8 %) die AA nach oder mit der HL-Diagnose. Bei einem Patienten bestand die AA-Diagnose vor HL-Diagnose.
Das mediane Intervall zwischen HL-Diagnose und dem Auftreten der AA betrug 16 Monate mit einer Spanne von Auftreten bei HL-Diagnose bis zu 13 Jahren nach HL-Diagnose. Bei 40 % der Patienten wurden die Diagnose der AA und HL gleichzeitig gestellt, 20 % entwickelten die AA innerhalb von zwei Jahren ab HL-Diagnose und 33,3 % innerhalb von fünf Jahren nach HL-Diagnose. Nach Auftreten der AA überlebten die Patienten im Median 14 Monate.
Insgesamt verstarben acht von zehn der Patienten mit auswertbaren Daten an einer AA-assoziierten Komplikation. Nur ein Patient zeigte eine komplette Remission von AA und HL nach allogener Knochenmarktransplantation. SI