Keine erhöhte Gefahr für Diabetes durch SSA
In einer Studie wurde untersucht, ob die Behandlung mit Somatostatin-Analoga (SSA) bei Patient:innen mit Gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NETs) ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Diabetes mellitus (DM) birgt. Vorerst kann Entwarnung gegeben werden.
Kommentar
Zu den gastroenteropankreatischen neuroendokrinen Tumoren (GEP-NET) zählen verschiedene endokrine und neuroendokrine Tumoren des Magen-Darm-Trakts. Sie gehen aus sehr unterschiedlichen Zelltypen des neuroendokrinen Systems hervor und verhalten sich demzufolge in ihrer Funktionalität, Differenzierung, Wachstum sowie Abstammung, Lokalisation und Prognose unterschiedlich. Somit ist für diese Tumoren die Molekularpathologie und Immunhistochemie für die Diagnosestellung und Auswahl weiterführender diagnostischer Verfahren und Therapien unerlässlich.
Ni K et al.: Association between somatostatin analogues and diabetes mellitus in gastroenteropancreatic neuroendocrine tumor patients: A Surveillance, Epidemiology, and End Results-Medicare analysis of 5235 patients.
Cancer Rep (Hoboken). 2021 Oct;4(5):e1387