In der Erforschung der Multiplen Sklerose (MS) richtet sich der Fokus immer stärker auf die B-Lymphozyten, die über mehrere Mechanismen großen Einfluss auf die relevanten Pathomechanismen nehmen. Mit Ocrelizumab (Roche) wurde ein humanisierter monoklonaler Antikörper entwickelt, der sich selektiv gegen B-Zellen richtet, die an ihrer Oberfläche das Protein CD20 exprimieren, und diese Zellpopulation in der Peripherie anhaltend depletiert. Die klinischen Studien OPERA I und II zeigen, dass die Kernparameter Schubaktivität, Behinderungsprogression und MS-Aktivität in der MRT gegenüber einem Interferon beta-1a-Präparat signifikant verringert werden. Roche wird die Daten voraussichtlich im ersten Quartal 2016 bei der FDA und der EMA zur Zulassung einreichen.
Perspektiven
Neuro-Depesche 9/2015
Neuer B-Zell-Ansatz bei MS
ICD-Codes:
T88.1