Nach der CE-Kennzeichnung (Zulassung im Europäischen Wirtschaftsraum) haben vier deutsche Kompetenzzentren erstmals den kleineren, verfeinerten Impulsgenerator (IPG) Senza II implantiert. Nur mit dem Senza-System des Herstellers Nevro lässt sich die sog. HF10-Therapie durchführen, eine verbesserte Form der Rückenmarkstimulation (SCS), die Patienten mit chronischen Rücken- und Beinschmerzen sehr wirksam Linderung verschafft. Im Rahmen einer kontrollierten Markteinführung in Europa sammeln derzeit vier HF10-Kompetenzzentren erste klinische Erfahrungen mit dem Senza II IPG: das Klinikum Magdeburg, das Krankenhaus Köln-Merheim, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier sowie das Isar Klinikum München. Die ersten Implantationen sind bereits erfolgt; im ersten Quartal 2018 ist die flächendeckende Produkteinführung geplant. Alle vier Zentren begrüßen die optimierte Gestaltung des Senza II IPG, denn sie eröffnet den Operateuren bessere Platzierungsoptionen und den Patienten – z. B. sehr schlanken – größeren Komfort. Das ist ein weiterer Fortschritt an diesem SCS-System, das vor sieben Jahren die Behandlung chronischer Schmerzen revolutioniert hat. Der verkleinerte, verfeinerte IPG verfügt über dieselbe Leistungsfähigkeit wie sein Vorgänger: Die in hochevidenten Studien nachgewiesene Überlegenheit der HF10-Therapie gegenüber niederfrequenten Verfahren bleibt vollständig erhalten; die Aussagen über die Wirksamkeit stützen sich auf erstklassige klinische Nachweise. Der neue IPG ist Teil des Senza-SCS-Systems, das als einziges die von Nevro patentierte HF10-Therapie ermöglicht. Die HF10-Therapie wirkt als einzige Form der SCS parästhesiefrei, also ohne ein durch die Stimulation ausgelöstes Kribbelgefühl. Die HF10-Therapie hat sich gegenüber den herkömmlichen Methoden der SCS bei Rückenund Beinschmerz als überlegen gezeigt – dies geht aus einer vergleichenden Schlüsselstudie klar hervor. Weitere Informationen unter http://www.nevro.com/ German/Startseite/.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 3/2018