In einer US-amerikanischen Studie wurden anhand der ICD-Ziffern 86.430 Patienten aus der National-Inpatient-Sample(NIS)- Datenbank identifiziert, die in den Jahren 2009 bis 2018 wegen Magenkrebs behandelt, hospitalisiert und zur Palliativversorgung beraten worden waren oder diese beanspruchten. Die Palliativberatung war definiert als die Planung von palliativen Maßnahmen oder fortgeschrittenen palliativen Maßnahmen, wobei die palliative Versorgung perkutane oder endoskopische Bypass-Versorgung, Gastrostomie, Enterostomie, Dehnung, Drainage, Ernährung und Spülung beinhaltete.
Im Untersuchungszeitraum sank die jährliche Anzahl der mit Magenkrebs hospitalisierten Patienten, während die Zahl der Beratungen und stärker noch die der Behandlungen anstieg. Die Zahl der Patienten, die sich palliativ behandeln ließen, war positiv assoziiert mit höherem Alter, weiblichem Geschlecht, hispanischer Herkunft, Bedürftigkeit, Zahl der Diagnosen und Krankheitsschwere. Patienten, die im Krankenhaus starben, wurden sechsmal so häufig palliativmedizinisch beraten wie Patienten, die lebend entlassen wurden. Negativ mit einer Beratung waren assoziiert Bedürftigkeit, kleines Krankenhaus und ländliches oder kein Lehrkrankenhaus. Interessanterweise wurden die Patienten, die im Krankenhaus starben, seltener palliativ behandelt als diejenigen, die das Krankenhaus lebend verließen.
Somit sank in den Jahren 2009 bis 2018 die Zahl der hospitalisierten Magenkrebspatienten, wohingegen die Zahl der Patienten stieg, die sich palliativ beraten ließen. Mit der erhöhten Zahl an Beratungen sanken dabei aber die Kosten. MR