Zusammen mit der persönlichen Kommunikation wurden für die Meinungsumfrage fünf technische Informations- und Kommunikationsanwendungen ausgesucht – SMS, E-Mail, Telefon, Internet und Smartphone-Applikationen. Mittels einer unkontrollierten Hauptkomponentenanalyse (principle component analyse, PCA) wurden Profile von LuTx-Patienten entsprechend deren Präferenzen erstellt. Befragt wurden 53 Patienten und 15 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Von den Patienten – mittleres Alter 51 Jahre, 40 % Frauen – besaßen 94 % ein Mobiltelefon, 70 % hatten eine SMS-Flatrate und 87 % einen Internetzugang zu Hause. Die Patienten, denen die Nutzung von SMS und Internet leichter fiel, waren im Durchschnitt jünger (52 vs. 63 Jahre). Telefonanrufe und die persönliche Kommunikation mit dem medizinischen Personal wurden von den Patienten als bevorzugt angegeben. Während 35 % der Patienten Erinnerungen zur Medikamenteneinnahme vorwiegend per SMS oder E-Mail begrüßten, lehnten 96 % eine tägliche Erinnerung ab. Erwähnt sei hierbei, dass auch 90 % des medizinischen Personals gegen Letztere war. Terminerinnerungen für Arztbesuche per SMS bevorzugten 20 % der Patienten. Das medizinische Personal empfand vor allem Telefonanrufe, SMS und E-Mail als passende Kommunikationstools neben dem persönlichen Kontakt. Sie nutzten vorzugsweise Telefonanrufe und den persönlichen Kontakt, um Therapieänderungen zu besprechen oder allgemein mit den Patienten zu kommunizieren. SMS wurde vom medizinischen Personal vorwiegend für Terminerinnerungen genutzt, wobei sie eine solche für eine empfohlenen Grippeimpfung lieber im persönlichen Kontakt übermittelten.
Die Studie zeigte, dass die Verwendung von ICT zur Kommunikation zwischen medizinischem Personal und den Patienten situations- und personenbedingt angepasst und kombiniert werden sollte. GH