Aus den 60 Arbeiten, die dieser Meta-Analyse zugrunde lagen, wurden Daten zur QoL von insgesamt 9.012 Patientinnen mit BC analysiert. Anhand verschiedener Gesundheitsfragebögen zur Lebensqualität (SF-36, EORTC QLQ-C30, QLQ-BR23 und FACT-B) wurden Scores zwischen 57,23 und 84,39 für die Lebensqualität aller in die Analyse eingeschlossenen BC-Patientinnen ermittelt. Diese lagen um einiges niedriger als diejenigen chinesischer Patientinnen unter Chemotherapie (93,9) und österreichischer Patientinnen nach Therapie (108,1). Die niedrigste Punktezahl wurde für Südamerika und Afrika mit entsprechend 52,04 und 58,69 Punkten gemessen. Unterteilt in zwei Kategorien – Patientinnen während bzw. nach einer Behandlung – zeigte sich, dass diejenigen nach einer Therapie höhere QoL-Scores aufwiesen. Zudem konnte ein direkter Zusammenhang zwischen den QoL-Scores und dem Alter der BC-Patientinnen nachgewiesen werden. So war die QoL bei Patientinnen im Alter zwischen 50 und 60 Jahren höher als bei denjenigen im Alter von 30 bis 40 Jahren. Im Allgemeinen zeigten sich Assoziationen zwischen dem Krebsstadium, dem Zeitraum seit Diagnosestellung, der Dauer der Erkrankung und der QoL. Auch war unter Chemotherapie und Mastektomie eine schlechtere QoL zu beobachten, die wiederum direkt durch Hormontherapie, rechtzeitigen Behandlungsbeginn und Brustrekonstruktion beeinflusst wurde. Auch nach Ende einer Therapie erwies sich das systematische Symptommanagement als wichtig in Bezug auf die QoL.
Somit wurden in der Studie verschiedene Faktoren aufgezeigt, die Einfluss auf die Lebensqualität von BC-Patientinnen weltweit haben und als Grundlage dafür dienen können, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der QoL dieser Patientinnen zu ergreifen. Dabei kann der Einsatz eines Tools zur QoL-Bestimmung im klinischen Setting hilfreich sein für Diagnosestellung, Prognose, Behandlungsverlauf sowie Therapieerfolg. GH