Forscher aus Teheran untersuchten bei 49 AML-Patienten, die zwischen 2006 und 2013 mittels HLA-kompatibler allogener Knochenmarktransplantation behandelt worden waren, das Auftreten bakterieller, viraler und mykotischer Infektionen. 74% der Patienten waren jünger und 27% älter als 40 Jahre.
Mit einer Ausnahme entwickelten alle Patienten – durchschnittlich sieben Tage nach der Transplantation – Fieber, das mit Breitspektrum-Antibiotika behandelt wurde. Die Rate schwerer Sepsisfälle während des initialen Klinikaufenthalts betrug 6,1%. Pilzinfektionen und Virushepatitiden traten im Studienkollektiv nicht auf. Vier (27%) der zwei Jahre nach der Transplantation überlebenden Patienten wurden – im Mittel 54 Tage nach der Knochenmarktransplantation – aufgrund einer Sepsis erneut stationär aufgenommen. Im Kollektiv der verstorbenen Patienten waren es elf Personen (73%). Hier vergingen im Mittel 52 Tage bis zur Wiederaufnahme. Die meisten Infektionen betrafen dabei die Lunge (47%), gefolgt von der Haut (13%) und dem zentralen Nervensystem (6%). In 34% der Fälle blieb der Fokus unklar. LO