Studien

Praxis-Depesche 3/2022

Testosteron erhöht kortikale Knochenmineraldichte

Unter einer Testosteronbehand­lung kommt es bei hypogonadalen Männern zu einer Erhöhung der Knochenmineraldichte (bone mineral density, BMD). In der T4Bone-­Studie wurden die Effekte nun genauer unter die Lupe genommen. Die Teilnehmer waren Männer im Alter  von ≥ 50 Jahren, die randomisiert zwei Jahre lang Testosteron­undecanoat (Nebido®) oder Placebo erhalten hatten. Dabei wurden überwiegend Effekte an der Kortikalis festgestellt: Über 24 Monate erhöhte die Testosteronbehandlung gegenüber Placebo die kortikale  volumetrische BMD um 3,1 %, außerdem die gesamte vBMD der Tibia um 1,3 % und die vBMD des Radius um 1,8 %. Darüber hinaus war die Testosteronbehandlung mit Zunahmen sowohl der kortikalen Fläche als auch der kortikalen Dicke assoziiert. Der Effekt auf die BMD war in seiner Stärke unabhängig vom Baseline-Serumtestosteron und Baseline-Serumöstradiol feststellbar, das heißt, niedrige Base­linewerte führten nicht zu einer Effektvergrößerung. Auf die trabekuläre Knochenarchitektur hatte die Therapie nur geringfügige Effekte. Mittels DEXA-Messung konnte unter Testosteron zusätzlich ein BMD-Zuwachs an der Lendenwirbelsäule von 3,3 % festgestellt werden, an der Hüfte ein Zuwachs von 1,9 % und am Femurhals von 1,7 %.

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