Ergebnisse der nicht-interventionellen Beobachtungsstudie TriOptimize belegten jetzt die „Real-World“-Effektivität einer fixen Dreifachkombinationstherapie aus Glycopyrronium/Formoterol/Beclomethason bei COPD-Patienten.
Prof. Carl-Peter Criee, Bovenden, erinnerte daran, dass für 94-96% der Asthma-Patienten die GINA Asthmastudien keine robuste Evidenz lieferten, wie man sie behandeln sollte. Derselbe Sachverhalt gelte für COPD-Patienten: dort waren es 95%. Zwar bieten randomisiert kontrollierte Studien (RCT’s) eine hohe interne Validität, sind aber in Bezug auf Patienten zu stark selektioniert, und liefern deshalb extern alle eine schlechte Übertragbarkeit in die Praxis (in TRIBUTE nur 1.8%, KRONOS 24% und IMPACT 5,4% der Patienten). „Es ist sehr fraglich, ob die Resultate der RCT’s auf das tägliche Leben mit der Behandlung unserer COPD-Patienten in der Praxis extrapoliert werden können“, schlussfolgerte Criee.
In Bezug auf Adhärenz und das entsprechende Device gab er den Tipp, dass die Deutsche Atemwegsliga für jedes einzelne die korrekte Anwendung als Video ins Internet für Patienten abrufbar gestellt hat. Die Erklär-Videos helfen, ihre Inhalationstechnik zu verbessern, und bei deren Schulung.
PD Dr. Christian Gessner, Leipzig, erläuterte Rahmendaten der TriOptimize-Studie. Es ist die erste nicht-interventionelle Beobachtungsstudie, die „Real-World“-Effektivität einer fixen Dreifachkombinationstherapie (Glycopyrronium/Formoterol/Beclomethason) bei COPD-Patienten über 6 Monate untersuchte: Man schloss insgesamt 2.500 Patienten mit einer Triple-Vortherapie (LABA-Beta-2-Antagonist, LAMA-Anticholinerigikum, ICS-Kortikosteroid), Patienten mit einer ICS/LABA-Vortherapie und einer LABA/LAMA-Vortherapie ein. Zwei Drittel (56,8%) zeigten zu Beginn der Studie trotz Vortherapie mindestens eine Exazerbation in den vergangenen 12 Monaten. 66% dieser Exazerbationen kategorisierte man als mittelschwer.
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