HR-positives/HER2-negatives Mammakarzinom

Gyn-Depesche

Update zum CDK4/6-Inhibitor Kisqali® Ribociclib

Nach aktueller Interimsanalyse der nicht-interventionellen Real-World-Studie RIBANNA erreichten Patientinnen mit metastasiertem HR+a /HER2-b Brustkrebs und Lebermetastasen unter Ribociclib in Kombination mit endokriner Therapie ein signifikant längeres medianes progressionsfreies Überleben (mPFS) als unter endokriner Monotherapie (ET c ) bzw. Chemotherapie (p < 0,0001).1 Weitere Ergebnisse der RIBANNA-Studie zeigen, dass im klinischen Alltag insgesamt weniger Nebenwirkungen beobachtet wurden als in den Zulassungsstudien.2,3 In einer neuen Subgruppenanalyse der Phase-II-Studie RIGHT Choice war bei Patientinnen mit metastasiertem HR+/HER2- Brustkrebs und viszeraler Krise unter Ribociclib plus ET das mPFS ähnlich wie unter einer Kombinations- Chemotherapie (Kombi-CTx), wobei die Lebensqualität unter Ribociclib plus ET länger erhalten blieb.4,5

Prof. Dr. med. Achim Wöckel vom Universitätsklinikum Würzburg stellte im Rahmen einer Fachpressekonferenz des Kisquali-Herstellers Novartis Pharma GmbH am 8. November 2023 neue Ergebnisse der RIBANNA-Studie vom ESMO 2023 vor. Die Evidenz zeigte sich einerseits in kleineren Subgruppen, wie prämenopausale Patientinnen, Patientinnen mit Lebermetastasen, sowie in Bezug auf die Langzeitwirksamkeit. Er betonte, dass sich auch in kleineren Subgruppen, wie prämenopausalen Patientinnen, eine vergleichbar gute Wirksamkeit zeigt. Explizit zum Thema Lebermetastasen fasste er zusammen: Hier hat trotz der Tatsache, dass Lebertoxizitäten unter CDK4/6i auftreten, Ribociclib eine Wirksamkeit bei Patientinnen mit Lebermetastasen gezeigt, die vergleichbar ist zu Patientinnen ohne Lebermetastasen. Und auch das Nebenwirkungsprofil sowie Dosisanpassungen wird vom Vorhandensein von Lebermetastasen nicht beeinflusst. Ein frühes, gutes Ansprechen kann dabei eine Langzeitwirkung vorhersagen, so Wöckel.
Eine große Stärke der RIBANNA-Studie ist der große Datensatz mit 450 Patientinnen über 75 Jahre. Die Wirksamkeit ist vergleichbar zu den jüngeren Patientinnen. Die Lebensqualität bleibt über lange Zeit erhalten, auch unter der Zunahme von Ribociclib zur ET vergleichbar zur endokrinen Monotherapie, die gerade für ältere Patientinnen noch eine relevante Therapie-Option darstellt. Das Nebenwirkungsprofil ist zwischen älteren und jüngeren Patientinnen vergleichbar, es gibt keine Auffälligkeiten in Bezug auf Adhärenz oder Dosisanpassungen.

Als zweiter Redner berichtete Dr. med. Manfred Welslau vom Onkologischen Zentrum Aschaffenburg über Patientinnenorientierte Kommunikation in der Onkologie. Beim ESMO 2023 stellte er vor 4.000 Zuhörer:innen seine IMPACT-Studie vor und wiederholte einen Teil seines Vortrages in der Fachpressekonferenz. Er fasste zusammen: Auch orale Präparate haben ein beträchtliches Potenzial von Nebenwirkungen, deswegen müssen Patientinnen zum Selbstmanagement ausgebildet werden. Denn die Medikamenten-Adhärenz ist für einen Therapieerfolg entscheidend. Eine systematische Patientenorientierte Kommunikation, Edukation und Coaching verbessern die Adhärenz.

Novartis präsentierte auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) 2023 neue Studiendaten zu Ribociclib in der Erstlinientherapie von Patientinnen mit metastasiertem Hormonrezeptor-positiven / humanen epidermalen Wachstumsfaktor 2-negativen (HR+/HER2-) Brustkrebs.1-5 Zum einen wurden
drei Poster mit jüngsten Ergebnissen der 5. Interimsanalyse der prospektiven nicht-interventionellen Real-World-Studie RIBANNA vorgestellt.1-3 Die RIBANNA-Studie untersucht die Wirksamkeit und Sicherheit einer Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokrine Therapie (ET) im Vergleich zu einer endokrinen Monotherapie beziehungsweise Chemotherapie im Rahmen der klinischen Routine (Real-World-Bedingungen) in Studienzentren in Deutschland.1-3 Zum anderen wurden zwei Poster mit weiteren Daten aus der internationalen Phase-II-Studie RIGHT Choice gezeigt. 4-5

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