Psoriasis

Arzt-Depesche 1/2018

Bei Spätmanifestation häufiger Zungenfissuren

Ein nicht seltener Zungenbefund bei Psoriasis-Patienten sind Zungenfissuren. Diese treten häufiger auf, wenn sich die Hauterkrankung spät manifestiert, so das Ergebnis einer neuen Studie.

Ausgewertet wurden die Befunde von 202 Patienten mit Psoriasis ohne Zungenfissuren, 143 Psoriasis- Patienten mit Zungenfissuren und 143 Patienten mit Zungenfissuren ohne Psoriasis. Dabei wurden auch verschiedene Formen der Fissuren verglichen: longitudinale, transversale, laterale bzw. verzweigte Fissuren und die Faltenzunge (Lingua scrotalis). Der Zungenbefund wurde in Abhängigkeit von dem Manifestationsalter (über oder unter 30 Jahre) und der Erkrankungsschwere nach PASI analysiert. Die Auswertung ergab, dass Zungenfissuren bei Patienten, die nach dem 30. Lebensjahr an der Psoriasis erkrankten, häufiger auftraten. Doch mit der Schwere bzw. Ausdehnung der Psoriasis bestand keine Korrelation. Bei leichter Psoriasis fanden sich häufiger longitudinale und verzweigte Fissuren, bei moderaten und schweren Hautveränderungen häufiger die verzweigte Form und die Landkartenform. Über die pathogenetischen Zusammenhänge gibt es bisher keine genauen Vorstellungen. PS

Quelle:

Picciani BLS et al.: Fissured tongue in patients with psoriasis. J Am Acad Dermatol 2018; 78: 413-4

ICD-Codes: L40.9

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