Med-Info
Arzt-Depesche 8/2019
Hilfe bei Behandlung von Psoriasis
Mit Risankizumab bewies ein weiterer IL- 23/p19-Inhibitor (IL: Interleukin) starke Wirksamkeit bei Plaque- Psoriasis. Bei Risankizumab (SKYRIZITM) handelt es sich um einen humanisierten monoklonalen Immunoglobulin-Antikörper, der IL-23 durch seine spezifische Bindung an die p19-Untereinheit selektiv hemmt. Durch die Inhibition des Regulatorzytokins IL- 23, das früh in der Entzündungskaskade der Psoriasis eine Rolle spielt, kann die Ausschüttung einer Reihe proinflammatorischer Effektorzytokine verhindert werden. Diese zielgerichtete Hemmung erhält somit das für die Immunabwehr erforderliche Maß an IL-17 und nimmt keinen Einfluss auf den TH1-Signalweg (TH1: Typ-1-T-Helferzelle). Eine Subanalyse der beiden Phase-III-Studien UltIMMa-1 und -2 zeigten, dass die Therapie mit diesem IL-23/p19-Inhibitor unabhängig von Baseline-Merkmalen oder Vortherapie der Patienten zu hohen und auch dauerhaften PASI-Ansprechraten führt. So erreichten 80,6 % der Patienten, die bereits mit Biologika vorbehandelt waren, und 81,6 % der Biologika-naiven Patienten nach 52 Wochen unter Risankizumab ein PASI-90-Ansprechen. Bei Patienten, die vorher eine TNF-Therapie (TNF: Tumornekrosefaktor) erhalten hatten, lag das PASI-90-Ansprechen bei 81,3 %, bei einem vorangegangenen IL-17-Inhibitor bei 78,4 % unter Risankizumab-Gabe. Langzeitergebnisse der zweiten Phase der klinischen Phase-III-Studie IMMhance zeigten, dass fast 72 % der Patienten, die in Woche 28 einen sPGA (static Physician Global Assessment) von 0 oder 1 erreicht hatten und kontinuierlich mit Risankizumab behandelt worden waren, im Verlauf von zwei Jahren ein PASI-100-Ansprechen erlangten. Prof. Kristian Reich, Hamburg, stellte fest, dass das Ansprechen auf die Therapie mit Risankizumab (SKYRIZITM) unabhängig von Vortherapien und Baseline-Merkmalen sehr hoch war, und in Verbindung mit der 12-wöchigen Gabe während der Erhaltungstherapie den Praxisalltag von Dermatologen enorm erleichtern kann.
ICD-Codes:
L40.9