Auf einem Symposium der Firma Roche im Rahmen des diesjährigen DGP-Kongresses betonte Prof. Wolfgang Schütte, Halle an der Saale, den Stellenwert von Bevacizumab und Erlotinib in der First-line-Therapie des fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). In Studien erreichte der Wirkstoff in Kombination mit Cis-Platin Ansprechraten von 35 bis 38%. Bevacizumab eignet sich dabei auch für ältere Patienten, Patienten mit ZNS-Metastasen sowie bei zentraler Tumorlage. Weitere Daten unterstützen eine Therapie mit Erlotinib bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem NSCLC und ECOG-Status 2 (mit Del19- sowie L858R-Mutation). Für Patienten mit ECOG 0 oder 1 und L858R-Mutation ist Erlotinib ebenfalls eine Option. Studiendaten zur Therapie der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) mit Pirfenidon wurden von Prof. Andreas Günther, Gießen-Marburg, vorgestellt. In der CAPACITY-Studie erreichten Patienten unter Pirfenidon eine Verlangsamung der Verschlechterung der Lungenfunktion um 45%. Eine gepoolte Analyse der Studien ASCEND und CAPACITY zeigte eine Reduktion der Gesamtmortalität von 48% in den ersten zwölf Monaten.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 4/2016
Optionen bei NSCLC und IPF
ICD-Codes:
C34.9